2020-01: goldenekamera.de
Was für ein Auftakt. In dieser Episode passiert einiges in Schwanitz: Lona im Koma, Hauke und Jule, die sich gegenseitig trösten und nackt baden gehen, tote Pferde, Gift in Pralinen, ein Rachefeldzug, ein falscher Bruder und noch viel mehr. ... Die verschiedenen Stränge sind in ihrer Dramatik und Fallhöhen sehr unterschiedlich und verwirren zum Teil auch. Trotzdem: Die Fans kommen auf ihre Kosten. Der trockene Küstenhumor, der mit viel Wortwitz untermalt wird, dazu viel Action und auch etwas Kitsch - das alles miteinander verbunden, ergibt die emotionalste "Nord bei Nordwest"-Folge aller Zeiten.
2019-12-23: Titelbach.tv
von Rainer Tittelbach...
„Dinge des Lebens“ ist quasi die Vorwegnahme eines angekündigten Todes. Der Film beginnt hochspannend. In der Kajüten-Szene nimmt sich Regisseur Markus Imboden für die fünf Minuten erzählte Zeit fast ebenso viel Erzählzeit. Sie wird unter anderem gefüllt mit einem zärtlichen Moment, der die Basis für die Grundlage der folgenden 75 Filmminuten sein wird, in denen sich die aktiven, seelisch gebeutelten Helden in die Ermittlungsarbeit stürzen. Auf dem Hof mit ein paar todkranken Pferden und dem vergifteten Vorarbeiter können der Tierarzt und seine Assistentin ein und aus gehen – der reaktivierte Kommissar kann sich inkognito ein Bild machen, derweil Christiansen hier alle ausfragt. Mit Sätzen wie „Ich sollte manchmal schneller denken als sprechen“ und ihrer Art zwischen keck und kess ist das mehr als nur kriminalistische Informationsbeschaffung für den Zuschauer. „Zwei Täter, zwei Fälle“ – auch das laute Kombinieren von Jacobs besitzt stets einen amüsanten Mehrwert. Besonders intensiv sind in dieser Episode die Beziehungsszenen: am Bett der Koma-Patientin oder am Meer. In einer Szene am einsamen Strand bricht das Licht aus der Wolkendecke, während Jacobs und Jule, im Schmerz verbunden, sich unter Tränen umarmen, bevor sie nackt baden gehen.
Dieser Artikel stammt von http://www.tittelbach.tv/programm/reihe/artikel-5460.html
2020-01: Siegener Zeitung
von Peter Barden
Ruhig erzählt, entspannt unterhaltenAus der Reihe fiel sie nicht, die Folge „Dinge des Lebens“ aus der Krimi-Reihe „Nord bei Nordwest“ (Donnerstag, 20.15 Uhr, im Ersten). Ruhige Kameraführung, viele Großaufnahmen, weichgespülte Herbstfarben, dafür kaum Action oder Thriller, die Figur des Polizisten Leyendecker sorgte für leicht Komödiantisches. Und doch hatte der Film was. Vielleicht wegen des konsequenten Verzichts auf Spektakuläres. Dafür gerieten die Beziehungen der Protagonisten in den Blick, Spannung entstand im Erzählen von Annäherung und Distanz. Die Storys sind zugeschnitten auf die Dreiecksgeschichte zwischen Hauke Jacobs (verlässlich gut: Hinnerk Schönemann), Lona Vogt und Jule Christiansen (Henny Reents und Marleen Lohse mit deutlichem Profil). Diese Menage zeigte ernste Facetten – gut so.
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2020-01: TVspielfilm.de
Polizistin Lona Vogt (Henny Reents) ist bei Nachforschungen auf einem Kahn auf eine Sprengfalle getreten. Tierarzt und Ex-LKA-Mann Hauke Jacobs (Schönemann) eilt der Freundin zu Hilfe, kann die Explosion jedoch nicht verhindern. Lona fällt ins Koma. Um das Attentat aufzuklären, tritt Hauke wieder in den Polizeidienst ein… Spannungsgeladen und emotional wie selten legt der Krimi los – verzichtet trotz erhöhtem Tempo aber nicht auf seine kauzigen Figuren und ruhige Momente.